Während wir Verkehrsteilnehmer Situationen und Entscheidungen innerhalb von Sekundenbruchteilen treffen müssen, kann dies bei Behörden schon mal Monate in Anspruch nehmen. So hatte ich zum Unfall am Friedhof nachgefragt, wie denn die dort vorzufindende Verkehrsführung und Beschilderung zu verstehen sei?
Der Eingang meiner E-Mail wurde zügig bestätigt, jedoch scheint eine klare Beantwortung der von mir gestellten Frage, anhand welcher Kriterien ersichtlich ist, dass dieser Radweg für beide Richtungen frei gegeben sei, etwas mehr Zeit in Anspruch zu nehmen.
Hier nun die Antworten von Stadtverwaltung und Polizei:
Von: "F Bergisch Gladbach Pressestelle" An: Holger Müller Datum: 02.11.2009 11:17
Sehr geehrter Herr Müller, ich habe Ihre Anfrage zuständigkeitshalber an Polizeihauptkommissar .... weitergeleitet. Von dort erhalten Sie weiteren Bescheid.
Ich bitte um etwas Geduld.
Hiernach ist von Seiten der Polizei noch keine weitere Reaktion gekommen.
Die mir als Ansprechpartner bei der Stadtverwaltung genannte Person war anscheinend nicht zuständig, reagierte aber zügig und hatte sogar eine Idee, was man ändern könnte:
Von: H..@stadt-gl.de An: U..@stadt-gl.de Kopie: Holger Müller Datum: 02.11.2009 11:23
Hallo Herr U....,
da hat es Herr K... zu gut mit mir gemeint:-). Die Fragen betreffen die jeweilige Anordnung und werden mit Sicherheit im Rahmen der anstehenden Beratung zur Novellierung der StVO diskutiert werden müssen. Ich könnte mir vorstellen, dass man die Benutzungspflicht des linksseitigen Radweges aufhebt, bis zur Fußgängerampel Finanzamt aber die Beschilderung "Radfahrer frei" ergänzt.
Mit freundlichen Grüßen
Dann folgte noch eine E-Mail, dass Herr U. krank sei:
Von: K...@stadt-gl.de An: Holger Müller Datum: Dienstag 10.11.2009 08:14:17
Sehr geehrter Herr Müller!
Sie haben am 30.10.2009 eine E-Mail an Herrn H. von meinem Fachbereich 7 - Umwelt und Technik - gerichtet, in welcher Sie Bezug auf einen Unfall mit einer Radfahrerin auf dem Refrather Weg nahmen. Ihre Ausführungen wurden zur Prüfung und Beantwortung an Herrn U. von der städtischen Straßenverkehrsbehörde weiter geleitet. Die Prüfung Ihres Anliegens konnte bislang noch nicht zum Abschluss gebracht werden, da sie Bestandteil der Erarbeitung einer StVO- konformen Radwegebeschilderung des kompletten Refrather Weges, der Dormann Straße, der Straße Vürfels und des Neufeldweges sein wird. Herr U. wird Ihnen zu gegebener Zeit antworten. Da er derzeit erkrankt ist, kann dies aber noch etwas dauern. Hierfür bitte ich Sie um Ihr Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen
K.
Nun wird es Spannend! Es folgt die E-Mail vom zuständigen Herrn U.: Von: U...@stadt-gl.de An: Holger Müller Datum: Mittwoch 11.11.2009 10:17:52
Sehr geehrter Herr Müller,
Ihr Schreiben vom 30.10.2009 wurde mir zwecks Beantwortung zugeleitet.
Da bezüglich der Radwegproblematik in Bergisch Gladbach noch Gespräche sowohl mit der Polizei als auch mit der Kreisverwaltung und intern statt finden werden, ist mit einer Beantwortung Ihres Schreibens nicht vor Mitte Dezember, ggf. erst zu Beginn des nächsten Kalenderjahres zu rechnen.
Mit freundlichem Gruß
Wie man sieht scheint das mit den Radwegen doch gar nicht so klar und einfach zu sein.

Pannenflicken


Es hat zwar mit obigen Radweg nicht viel zu tun, aber folgende Fotos habe ich heute noch für den Pannenflicken eingereicht. Leider ist die Frist schon abgelaufen, aber vieleicht kommt es ja doch noch in die Wahl:


Nachtrag:
Wie ich gerade erst so richtig merke, parken die beiden Autos rechts im Bild nicht nur auf dem Radweg, sondern auch noch zwischen 2 Bahnschranken, also quasi mitten auf dem **Bahnübergang**.